Was verbindet Puppe und Mensch? PERFORMANCE: Eine weitere Premiere des ms-tanzwerks im Theater Felina Areal


Mannheim. "Expected Overlaps" nennt sich der neue Tanzabend, der am 24. September, 19,30 Uhr, im Mannheimer Theater Felina Areal (Holzbauerstraße 6-8) Premiere hat. Die Übersetzung des Titels lautet "Erwartete Überschneidungen". Darunter verstehen der Choreograf Mario Heinemann Jaillet und die Choreografin Regina Baumgart "Gemeinsamkeiten, Überlappungen, Grenzen und Distanzen zwischen Menschen, die sich kennen, nicht kennen oder lange nicht gesehen haben." Es handelt sich um eine Produktion der Compagnie ms-tanzwerk, die im Jahr 2000 gegründet wurde und nationale wie internationale Anerkennung gefunden hat. Das belegen ein New Yorker Choreografie-Preis und der Stuttgarter Theaterpreis. Das Programm setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Der Beginn von Mario Heinemann Jaillet thematisiert den Selbstmord des Dichters Heinrich von Kleist. Er hat seine Geliebte und sich am 21. November 1811 erschossen.

Da Kleists Essay "Über das Marionettentheater" als Basis dieses Projekts dient, gehört zu den Darstellern auch der Puppenspieler und Theaterpädagoge Werner Ries. Er ist einer der Klinikclowns im Heidelberger Verein "xundlachen". Neben ihm treten Gaelle Morello (Tanz) und Nicolas Menze (Theaterakademie Mannheim) auf. Teil zwei wird von der Heidelbergerin Regina Baumgart gestaltet und getanzt. Ähnlich wie Mario Heinemann Jaillet bezieht auch sie das Puppenspiel und die Sprache in ihre Arbeit ein. Dorothea Schürch ist für die Vocals (gesungenen oder gesprochenen Beiträge) zuständig. Sie nehmen das Bild der Marionette, die an Fäden gelenkt wird, in einer Wortkette auf: "Spieler Puppe Faden Dunkel Licht. Eins." ML

Morgenmagazin
24. September 2009

Foto: Günter Krämmer
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